Verkettet Zeitreihen zeitlich zu einer Zeitreihe. Jedes Stück erlaubt
eine Vielzahl von Umrechnungsfunktionen.
Das Ergebnis ist eine Zeitreihe zr, die keine Werte, sondern eine
Vorschrift speichert, auf welchem Bereich auf welche Ausgangszeitreihe
zugegriffen werden soll. So ist sichergestellt, dass nachträgliche
Änderungen in den Ausgangszeitreihen sich sofort in zr niederschlagen.
In idrel sind die Ausgangszeitreihen angegeben. Jeder Zeitreihe ist eine
Kennung zugeordnet, unter der sie in den Formeln auftaucht. Die Struktur
von idrel muss lauten Id#4S,Parameter#20S,Ort#20S,DefArt#1S,
Aussage#3S,XDistanz#1S,XFaktor#5N,Herkunft#1S,Reihenart#1S,
Version#4N,SubOrt#24S,Quelle#1S,ParMerkmal#3S,MitQM#B
Die Struktur von formrel muss lauten:
VonD#D,VonZ#T,Formel#250S,Kommentar#250S. In der Formel und im
Kommentar darf das #-Zeichen nicht benutzt werden.
Bei der Angabe der Kennungen (in der idrel und in den Formeln) muss die
Groß-Kleinschreibung beachtet werden.
Die Ergebniszeitreihe hat immer die Herkunft F (oder f bei
temporären ZRFolgen) und die Reihenart Z.
Temporäre ZRFolgen (Parameter temp ist True) werden nicht in der
Zeitreihen-Datenbank gespeichert. Sie werden nur im RAM verwaltet. Der
Cache wird ebenfalls nur im RAM verwaltet.
Aufbau einer Formel
Eine Formel kann aus beliebig vielen durch + oder - verbundenen Termen
bestehen. Jeder Term besteht aus einer Zeitreihenkennung oder einer
Zeitreihenauswertung mit optionalem Faktor oder einer Konstanten.
ZR-Terme, die lediglich aus einer Zeitreihenkennung bestehen,
können durch Anfügen von >>distanz oder <<distanz
zeitlich verschoben werden. distanz kann z.B. sein: 1h, 90min,
2d.
Beispiel:
zr1*10 + 1490 oder IMit(zr2,T) + zr1
Beispiel mit Verschiebung:
zr1>>3h + zr2<<37min, aber nicht möglich: IMit(zr2>>3h,T)
Ein einem Faktor angefügtes Gradzeichen bewirkt, dass für diese ZR (oder
diesen Anteil) Lückenwerte auf 0 gesetzt werden, z.B. ZR1° oder
IMit(ZR1,1d)°.
Standardmäßig wird auf die höchste Qualität einer Ausgangsreihe zugegriffen.
Soll eine andere Qualität benutzt werden, so wird diese hinter der Kennung
mit einem Doppelpunkt getrennt angegeben. Beispiel: IMit(zr2:1,T).
Mögliche Funktionen
Intervallwerte berechnen (Mittel, Maxima usw.)
-
IMit (ZR1, breite [,maxlueckproz])
IMax (ZR1, breite [,maxlueckproz])
IMin (ZR1, breite [,maxlueckproz])
ISum (ZR1, breite [,maxlueckproz])
ILck (ZR1, breite [,maxlueckproz])
ILck0 (ZR1, breite, maxlueckproz])
-
breite: beliebige Distanz z.B. 1d oder 1mon
T oder M.
Erzeugt für Intervalle der Breite breite, deren Lückenanteil
kleiner oder gleich maxlueckproz (in Prozent) ist, eine Null,
und sonst eine Lücke.
ILck0 ist also gut geeignet, um einen Lückenfilter zu erzeugen,
der auf andere Weise nicht erreichbar ist. Beispielsweise sollen
Mittelwerte als kontinuierliche Reihe erzeugt werden, deren
Werte in der Mitte des Intervalls liegen. Der maximale
Lückenanteil soll 10% betragen:
I2K(IMit(ZR1,1d))<<12h + ILck0(ZR1,1d,10)
IMitLog (ZR1, breite [,maxlueckproz])
-
breite: beliebige Distanz z.B.
T oder M.
Berechnet logarithmische Intervallmittel. Mit maxlueckproz
kann man optional festlegen, dass Lücken-Intervalle erzeugt
werden, wenn zuviele Lücken in der Ausgangszeitreihe vorhanden
sind. Nicht-positive Werte werden wie Lücke gewertet.
IDiff (ZR1, breite [,maxlueckproz])
-
breite: beliebige Distanz z.B.
T oder M.
Berechnet pro Intervall die Differenz zwischen dem
rechten und linken Wert des Intervalls. Mit maxlueckproz kann
man optional festlegen, dass Lücken-Intervalle erzeugt werden,
wenn zuviele Lücken in der Ausgangszeitreihe vorhanden sind.
Momentanwerte berechnen
-
MMax (ZR1, breite [, maxlueckproz])
- berechnet Maxima als
Momentanwerte (mit Zeitpunkt). Zu maxlueckproz siehe IMit
MMin (ZR1, breite [, maxlueckproz])
- berechnet Minima als
Momentanwerte (mit Zeitpunkt). Zu maxlueckproz siehe IMit
Gleitende Werte berechnen
-
GMit (ZR1, breite)
-
berechnet gleitende Mittelwerte (zu jedem Punkt x wird
der Mittelwert des Intervalls x-breite/2 bis x+breite/2 abgelegt).
GMin (ZR1, breite)
-
berechnet gleitende Minima (zu jedem Punkt x wird
das Minumum des Intervalls x-breite/2 bis x+breite/2 abgelegt).
GMax (ZR1, breite)
-
berechnet gleitende Maxima (zu jedem Punkt x wird
das Maximum des Intervalls x-breite/2 bis x+breite/2 abgelegt).
GSum (ZR1, breite)
-
berechnet gleitende Summen (zu jedem Punkt x wird
die Summe des Intervalls x-breite/2 bis x+breite/2 abgelegt).
GSumEnd (ZR1, breite)
-
berechnet gleitende Summen (zu jedem Punkt x wird
die Summe des Intervalls x-breite bis x abgelegt).
Verknüpfen und Umrechnen
-
Mul (ZR1, ZR2)
-
Berechnet das Produkt aus ZR1 und ZR2. Die
Einheiten werden überprüft und die Werte ggf. angepasst.
Div (ZR1, ZR2)
-
Berechnet den Quotient aus ZR1 und ZR2. Die
Einheiten werden überprüft und die Werte ggf. angepasst.
Abl (ZR1)
-
Berechnet die Ableitung von ZR1.
Integral (ZR1, c)
-
berechnet das Integral über zr (also die
kontinuierliche Summenlinie) mit konstantem Versatz c. Der
gedachte Nullpunkt (mit Wert c) liegt beim Gültigkeitsbeginn.
Func (ZR1,kurve|formel)
-
setzt die Werte in ZR1 mittels der
Funktion um, die durch kurve bzw. formel definiert ist.
kurve muss eine Realreihe sein. formel eine auf x
basierender Ausdruck, mit ^ als Potenzoperator, der
Konstante e und den Funktion log, sin usw.
Beispiel: 0.039*x^3.64
FuncSeq (ZR1, ZR2)
-
setzt die Werte in ZR1 mittels Kennlinien um. ZR2 ist eine
Zeitreihe, die enthält, wann welche Kennlinie herangezogen wird.
Die Kennlinien selbst sind Realreihen, die sich im Attribut
Version unterscheiden, den selben Ort und SubOrt wie ZR2
haben und als Parameter den Teil des Parameters von ZR2 vor
dem Bindestrich, gefolgt von -Kennlinie haben. Die
Versionen werden als Werte von ZR2 abgelegt. Ist ZR eine
Intervall-ZR, dann wechseln die Kennlinien abrupt. Wenn ZR2
kontinuierlich ist, dann werden gleitende Übergänge zwischen den
Kennlinien erzeugt.
Beispiel: ZR1 sei eine Zeitreihe mit Schwebstoffkonzentrationen
und ZR2 habe den Parameter SO-Gueltigkeiten.
Herangezogen werden Realreihen des Parameters
SO-Kennlinie.
Streifen (ZR1,formel1 [,grenze12,formel2 ...])
-
setzt die Werte in ZR1 mittels Formeln um, die jeweils für
bestimmte Y-Bereiche von ZR1 gelten. Die untere Grenze
jedes Bereichs wird jeweils vor der Formel angegeben.
Der erste Bereich ist nicht nach unten, der letzte Bereich
nicht nach oben beschränkt.
DuoFunc (ZR1,ZR2,formel)
-
Erzeugt eine Zeitreihe, deren Werte sich
aus formel ergeben, die die Variablen x (aus ZR1) und y
(aus ZR2) enthält. Beispiel: DuoFuc(ZR1,ZR2,(x+e^y))
I2K (ZR1)
-
macht aus Intervall-ZR kontinuierliche. Dadurch wird meist
eine Datengenauigkeit vorgespiegelt, die nicht vorhanden ist.
IM2K (ZR1,ZR2)
-
macht aus einer Intervall-ZR und einer Momentan-ZR eine
kontinuierliche. Das könnten beispielsweise Tagesmittel und
Tagesmaxima sein.
Kalib (ZR1, kzr [,methode])
-
Kalibriert ZR1 mit Hilfe der Zeitreihe
kzr, die Kalibrierungswerte (Kontrollmessungen) enthält. kzr
muss eine Momentan-Zeitreihe sein. methode legt optional fest,
ob die Korrekturwerte durch Bildung von Quotienten (False) oder
Differenzen (True) gebildet werden soll. Standard ist False.
Abs (ZR1)
-
Berechnet die Absolutbeträge von ZR1.
Statistische Funktionen
-
LangJahr (ZR1, langvon, langbis, art, delta, maxgap)
-
Auf ZR1 wird auf dem Bereich [langvon, langbis] eine
langjährige
Auswertung durchgeführt (art=Mit, Min oder Max) mit dem Delta
delta (z.B. 1mon, 1d oder 1h). maxgap gibt an, wie groß der
Lückenanteil pro delta in Prozent sein darf. Das
(Zwischen-)Ergebnis umfasst genau ein Jahr. Daraus wird der
angeforderte Bereich gebildet, indem ein Auschnitt gebildet wird
und/oder die Daten periodisch repliziert werden. Das Ergebnis ist
eine äquidistante kontinuierliche Zeitreihe im Raster delta.
Die Werte sind auf der rechten Seite der Quanten zu finden und
gelten für den Bereich, den das Quant überdeckt.
langbis kann auch relativ in Jahren zum Ende der Zeitreihe
angegeben werden,
Beispiel
LangJahr (ZR1, 1974, 1, "Mit", "1mon", 10)
bedeutet, dass das aktuelle Jahr abgerundet auf den Jahresanfang
minus 1 Jahr langbis ergibt (0 bedeutet: langbis auf den
Anfang des aktuellen Jahres ziehen).
Beispiel 2
LangJahr(ZR1, 1975, 1980, "Mit", "1mon", 10)
Die Auswertung findet hier im Bereich 1.1.1975 0:00 bis
1.1.1980 0:00 statt. Zu beachten ist, dass das Jahr 1980 nicht
ausgewertet wird.
Es ist möglich, statt der Jahre Zeitpunkte anzugeben:
LangJahr(ZR1,1.11.1975 6:00,1.11.1979 6:00,"Min","1d",10)
Zur Verarbeitung von Daten von 29. Februaren siehe die
Azurfunktion LangJahr().
KIndex (ZR1, grenze1 ...)
-
Berechnet bereichsweise Klassen-Indexe. Die Klassengrenzen werden mit
Kommas getrennt in aufsteigender Reihenfolge angegeben. Bereichen von
ZR1, auf denen die Daten kleiner als die erste Grenze sind, wird der
Index 0 zugewiesen. Bereichen, mit Daten größer oder gleich der
i-ten Klassengrenze, wird der Index i zugewiesen.
Beispiel:
KIndex(ZR1,10,20)
Bereiche mit Daten <10 erhalten 0, solche mit Daten >=10 und
<20 werden zu 1. Bereiche mit Daten >=20 erhalten 2.
Kontinuierliche Daten werden an den Grenzen geschnitten.
Lücken in ZR1 ergeben Lücken.
Anzahl (ZR1, periode, ugrenze, ogrenze [,startzp])
-
Berechnet die Anzahl der Werte im Bereich zwischen den Grenzen pro
Periode. Ausgezählt werden einzelne Werte. Diese Funktion sollte
also nur auf Intervall- oder Momentan-ZR angewendet werden.
Wenn der Bereich auf einer Seite nicht beschränkt ist, wird die
Grenze nicht angegeben. Beispiel Anzahl(ZR1,1a,35,) oder
Anzahl(ZR1,1a,,0). Der Bereich verläuft von der unteren
Grenze inklusive bis zur oberen Grenze exklusive.
periode kann jede beliebige Distanz sein, z.B. 1a, 1mon, 7d usw.
Die Startpunkte der Perioden sind glatt, also der 1.1. jeden
Jahres und 0:00 eines Tages. Sie können jedoch mit dem optionalen
Startzeitpunkt verändert werden.
Im Sonderfall 7d sind Montags 0:00 die
Startpunkte.
Das Ergebnis ist eine Intervall-Zeitreihe mit periode-breiten
Intervallen.
Dauerlinie (ZR1)
Rang (ZR1, von, bis, niedrig)
-
Erstellt aus einer Zeitreihe mit diskreten Werten (Intervall
oder Momentan) eine nach Y-Werten sortierte Zeitreihe. Der
kleinste Wert wird bei von abgelegt, der größte bei bis (ist
niedrig True, werden die Werte in umgekehrter Reihung abgelegt).
Die Rangzahlen und die Zeitpunkte werden als Texte in die Grafik
integriert.
Wenn zwei Zahlen gleich sind, wird ihnen der selbe Rang zugewiesen.
Die Angabe von von und bis ist notwendig, damit unabhängig
vom gerade dargestellten Bereich eine Reihung stattfindet. So
ist es möglich, sich beispielsweise auf die größten zehn Werte
zu Zoomen, die dann nicht die zehn größten des Zoombereichs sind,
sondern des mit von und bis fest definierten Bereichs.
BoxPlot (ZR1, periode)
-
Erstellt aus ZR1 eine Multi-Zeitreihe mit Intervallwerten zu
jeder periode (z.B. 1d, 15min oder 10a).
Diese hat fünf Komponenten: Minimum, 25%-Quantil, Median,
75%-Quantil und Maximum aller Werte in der konkreten Periode.
Wird diese Multi-Zeitreihe angezeigt, werden die Multiwerte
in einer BoxPlot-Form dargestellt.
Quantile (ZR1, q1,q2,...)
-
Erstellt aus ZR1 eine Multi-Zeitreihe mit einer Komponente pro
Quantil. Das Ergebnis enthält immer genau ein Intervallquant über
den gesamten angeforderten Bereich. In der Grafik führt diese Folge
zu einem Sonderfall: es werden alle Quantile gleichzeitig, jeweils
als horizontale Linie mit mittig angezeigter Quantilgrenze,
dargestellt.
Auswerten von relationalen Daten
-
AEO (ZR1)
-
Erzeugt die Zeitreihe der Einzugsgebietsfläche in km^2
zum Ort von ZR1.
DB (id, dbname, idfeld, wertfeld [, datfeld [, txtfeld]])
-
Erzeugt eine Zeitreihe aus einer Relation mit Chronologie
(dbname). Es können alle Einträge benutzt werden oder nur die
zu einer bestimmten ID. Im ersten Fall wird id und idfeld
leer gelassen. im zweiten Fall werden nur die Einträge benutzt,
die im Feld idfeld den Eintrag id haben. wertfeld
ist der Name des Feldes mit Zahlwerten. Wenn die Datume/die
Zeitstempel sich nicht im Feld BEGINN befinden, kann es
optional angegeben werden. Wenn zu den Werten auch Texte in die
Zeitreihe übernommen werden sollen, kann das entsprechende Feld
optional angegeben werden. Wenn dbname das Feld GLEITEND
aufweist,wird dort entnommen, ob der Übergang von letzten Wert
gleitend oder sprunghaft erfolgen soll. Ist dieses Feld nicht
vorhanden oder ist dort False aufgeführt, erfolgt der
Übergang sprunghaft. Wenn ein idfeld-Eintrag in dbname nicht
ausgefüllt ist, wird dort eine Lücke erzeugt (die sich dann,
wie bei allen Lücken, vom vorherigen Wert bis zum folgenden Wert
erstreckt).
Der zeitlich letzte Eintrag in dbname behält mangels Nachfolger
seine Gültigkeit bei. Die Ergebniszeitreihe wird daher horizontal
bis Infty fortgeführt.
Verlauf (dbname, id, idfeld, steuerfeld [, datfeld])
-
Erzeugt eine Zeitreihe, die sich abschnittsweise aus den
in idrel angegebenen Zeitreihen zusammensetzt. Welche Zeitreihe
jeweils herangezogen wird, entscheidet der Eintrag in
steuerfeld von dbname, in der die Abschnitte durch das Feld
BEGINN oder, wenn angegeben, durch datfeld festgelegt
sind. Die Einträge gelten jeweils bis zum Nachfolger, der letzte
gilt bis Infty. Die erste Zeitreihe in idrel hat die
Ordnungsnummer 0, die zweite 1 usw. Ist steuerfeld vom Typ
Bool, steht False für die erste und True für die
zweite Zeitreihe.
Agglo (operator, dbname, id [, idfeld, zrortfeld])
-
Aggregiert eine Menge von Zeitreihen, wobei operator die
Methode bestimmt ( Sum, Mit, Min und Max).
Die Orte der Zeitreihen werden über einen Suchvorgang in dbname
bestimmt, die restlichen Attribute über das in idrel abgelegte
Mustertupel. Im Suchvorgang werden in dbname alle Tupel
bestimmt, die zu id passen. Die Tupel liefern dann jeweils den
ZR-Ort. Ist dbname eine Hauptrelation (siehe
ADBStammRel()), liegt durch ADBInit() bereits fest,
welche Tupel zu id passen und in welchen Feldern gesucht werden
muss (möglicherweise über mehrere Zwischenschritte, siehe
ADBTopoQuery()). Welches Feld der Tupel den ZR-Ort
enthält, liegt dann ebenfalls fest.
Ist dbname jedoch keine Hauptrelation, erfolgt das Aufsuchen
von id im idfeld von dbname. Das Feld mit ZR-Orten ist
zrortfeld. Die Angabe dieser beiden Felder ist dann
obligatorisch.
Hydrologische Funktionen
-
Q (ZR1), Q (zr,version) oder Q (ZR1,quelle)
-
Berechnet den Abfluss aus der Wasserstandszeitreihe.
Siehe QvonW().
QvonV (vzr, wzr, FvonW [, kvonW oder k])
-
Berechnet den Abfluss aus
der Fließgeschwindigkeit (v) und dem Wasserstand (w). FvonW ist
die Kurve, die die durchströmte Fläche über den Wasserstand
berechnet. Wenn v nicht die mittlere Fließgeschwindigkeit ist,
sondern nur eine Annäherung daran (z.B. eine
Ultraschallmessung), kann mit kvonW eine zweite Kurve angegeben
werden, die die Beziehung zwischen dem gemessenen v und dem
mittleren v angibt, oder ein Faktor k, der nicht von W abhängt.
WvonQ (ZR1 [, version)
-
Diese Funktion setzt Abfluss (Q) in Wasserstand (W) um. Es werden
alle benötigten Reihen herangezogen.
Bei Angabe der Version wird die Gültigkeit mit der Version
version herangezogen. Ohne diese Angabe wird die
Produktiv-Gültigkeit (Version 0) benutzt.
Die Abflusskurven werden so invertiert, daß es zu jedem
Abflusswert nur einen Wasserstandswert gibt.
O2Sat (o2zr, tmpzr)
-
Berechnet die Sauerstoffsättigung aus
der Sauerstoffkonzentration und der Wassertemperatur. Für die
Berechnung wird die Höhe der Messung benötigt, die sich im
Attribut Hoehe() der O_2-Zeitreihe finden muss.
Ueberfall (b, wktyp, \mu, h|hZR, Woben [, Wunten])
-
Erzeugt durch hydraulische Berechnung den Abfluss über ein Wehr.
b ist die Wehrbreite, wktyp der Typ der Wehrkrone
(1=breitkronig, 2=Dachwehr, 3=Standardprofil(1),
4=Standardprofil(0.42), 5=scharfkantig) und µ der
Überfallbeiwert. Wahlweise kann eine Wehrhöhe h oder
eine Wehrhöhen-ZR angegeben werden. Es folgt die Zeitreihe des
Oberwasserstands und ggf. die Zeitreihe für den
Unterwasserstand. Ist diese angegeben, wird automatisch bestimmt,
wann ein vollkommener und wann ein unvollkommener Überfall
vorliegt. Anhand des Typs der Wehrkrone wktyp wird der Beiwert
σ_uv berechnet.
Die Angaben zu b, wktyp, µ und h können alternativ auch
statt Zahlen Feldnamen aus den Stammdaten sein, die die Werte
enthalten. Das Tupel wird über den Ort der ZRFolge automatisch
bestimmt.
QSpende (ZR1)
-
Berechnet die Abflusspende zu ZR1. ZR1 muss eine
Abfluss-Zeitreihe sein. Die Größe der Fläche wird über den Ort
von ZR1 aus den Stammdaten gewonnen.
MÜ0 (ZR1)
-
berechnet die Pegelnullpunkt-ZR zu dem Ort von ZR1.
Dazu wird auf die Stammdaten-Relation zeit_pegellatte
zugegriffen
Schuetz (ZRho, ZRhu, ZRa, b, H, r)
Meteorologische Funktionen
-
VH (ZR1)
-
berechnet die Verdunstung nach Haude. ZR1 ist die
Temperatur-ZR. Es wird auch auf die Luftfeuchte-ZR mit gleichem
Ort zugegriffen (wenn diese nicht da ist, auf die Dampfdruck-ZR).
Die beteiligten ZR können beliebiger DefArt sein, zugegriffen
wird immer auf das Maximum zwischen 12 und 15 Uhr pro Tag.
Das Ergebnis ist eine Tagesmittel-ZR.
SumL (ZR1 [, dist])
-
berechnet Summenlinien, die alle dist (z.B.
1h oder 7d) auf Null zurückfallen. Wird dist
nicht angegeben, beginnt die Summenlinie jeweils am Anfang des
berechneten Bereichs. In diesem Falle wird keine Cache benutzt,
da die Auswertung nicht statisch ist.
MaxSum (ZR1, delta)
-
Erzeugt eine Intervall-ZR. Diese enthält dort, wo ZR1 auf
dem auszuwertenden Bereich die maximale Summe der Breite delta
aufweist, ein Intervall mit der Summe. Auf dem restlichen Bereich
wird Null erzeugt. Beispiel: ZR1 ist eine kontinuierliche ZR
mit Niederschlags-Intensitäten, delta ist eine Dauerstufe
(z.B. 1h).
MaxTn (ZR1, ZR2)
-
Erzeugt eine Intervall-ZR. ZR1 muss eine kontinuierliche
Niederschlags-Zeitreihe sein. Zu jeder Dauerstufe (5min-6d, 21
Stück, siehe ATV-A 121, S.11) wird gleitend die maximale Summe
auf dem auszuwertenden Bereich berechnet. Zu diesen 21 Max-Summen
wird anschließend mithilfe der Starkregen-Verteilungsparameter
in ZR2 die jeweilige Jährlichkeit (T_n) berechnet. Die
Dauerstufe mit der höchsten Jährlichkeit wird ausgewählt. Auf
dem Zeitbereich zu dieser Dauerstufe wird die Summe von ZR1 auf
diesem Bereich abgelegt. Auf den restlichen Bereichen wird Null
abgelegt. Die Jährlichkeit wird als Text zentriert im Bereich
abgelegt.
Unplausible Jährlichkeiten werden nicht berücksichtigt.
Dauerstufen, die breiter als der Auswertefokus sind, werden
nicht ausgewertet.
PNull (ZR1, ZR2 [, Hoehe])
SPI (ZR1, periodevon, periodenbreite, langvon, langbis)
-
Berechnet den Standardisierten Niederschlagsindex
(Standardized Precipitation Index) aus der Niederschlagszeitreihe
ZR1. Pro Jahr wird auf der angegebenen Periode ein Wert erzeugt.
periodevon ist eine relative Angabe innerhalb eines Jahres, z.B.
01.01). Als Zeit wird 0:00 ergänzt.
periodenbreite ist die Breite der Periode, z.B.
6mon, 12mon oder \14mon.
langvon und langbis sind Jahre, z.B. 1974.
Sie legen den langjährigen Bereich fest, der
für den Aufbau der Verteilungsfunktion benutzt wird. In diese
fließt ebenfalls nur ein Wert pro Jahr ein, jeweils die Summe der
Periode.
Der SPI gibt an, um wieviel die Summe einer konkreten Periode vom
langjährigen Mittelwert dieser Periode abweicht. Die
Verteilung der langjährigen Werte der Periode wird dazu in eine
Normalverteilung transformiert. Der SPI für diese konkrete
Periode ist in Standardabweichungen vom Mittelwert ausgedrückt.
Das Ergebnis sind Intervall-Werte mit periode-breiten Intervallen.
SPEI (ZR1, ZR2, periodevon, periodebis, langvon, langbis)
-
Berechnet den Standardized Precipitation Evapotranspiration Index
aus der Niederschlagszeitreihe ZR1 und der
Verdunstungszeitreihe ZR2 jeweils für die angegebene Periode,
Pro Jahr wird auf der angegebenen Periode ein Wert erzeugt.
periodevon und periodebis sind relative Angaben innerhalb eines
Jahres, also wie Zeitpunkte zu bilden, jedoch ohne Angabe des
Jahres,
Beispiele: 1.4., 1.4. 12:31. Unzulässig ist 4..
Angaben ohne Zeit werden zu 0:00 gesetzt.
langvon und langbis sind Jahre, z.B. 1974.
Sie legen den langjährigen Bereich fest, der
für den Aufbau der Verteilungsfunktion benutzt wird. In diese
fließt ebenfalls nur ein Wert pro Jahr ein, jeweils die Summe von
periodevon bis periodbis.
Der SPEI gibt an, um wieviel die Wasserbilanz einer konkreten
Periode vom langjährigen Mittelwert dieser Periode abweicht. Die
Verteilung der langjährigen Werte der Periode wird dazu in eine
Normalverteilung transformiert. Der SPEI für diese konkrete
Periode ist in Standardabweichungen vom Mittelwert ausgedrückt.
Das Ergebnis sind Intervall-Werte mit periode-breiten Intervallen.
Funktionen für den Bereich Grundwasser
-
MPH (ZR1 [, ZR2])
-
berechnet die Zeitreihe der Messpunkthöhe
(Rohroberkante) einer Grundwassermessstelle. Die Höhe oder die
Höhen werden aus den Stammdaten entnommen (Ort von ZR1). Der
Grund des Höheneintrags (Bezugsmessung oder Veränderung) führt
entweder zu einem gleitenden Übergang von Messung zu Messung
oder zu einer abrupten Veränderung. Die Daten von ZR1 werden
nicht herangezogen. Wenn neben ZR1 auch ZR2 angegeben ist,
so handelt es sich dabei um Senkungen (Quartalswerte), die
gleitende Übergänge stückelt.
GOK (ZR1 [, ZR2])
-
berechnet die Zeitreihe der Geländeoberkante
einer Grundwassermessstelle. Die Höhe oder die
Höhen werden aus den Stammdaten entnommen (Ort von ZR1).
Die Daten von ZR1 werden nicht
herangezogen. Wenn neben ZR1 auch ZR2 angegeben ist, so
handelt es sich dabei um Senkungen (Quartalswerte), die gleitende
Übergänge stückelt.
Es werden keine abrupten Veränderungen erzeugt.
GWStand (ZR1, Zr2)
-
Berechnet die Differenz ZR1-ZR2, wobei
jedoch im Ergebnis nur die Knickpunkte aus ZR2 erscheinen.
Die Texte werden aus ZR2 übernommen.
Funktionen auf Multi-Zeitreihen
-
Kompo (ZR1, komponente)
-
Extrahiert aus einer Multi-Zeitreihe eine Komponente. Die
Komponente kann als Zahl (0 bis YNum()-1) oder als
Aspekt (siehe ZRMultiAspekte()) angegeben werden.
Beispiele:
Kompo(ZR1, 5)
Kompo(ZR1, Abfluss)
Einzel (ZR1, typ [,formel])
-
Verarbeitet Multi-Zeitreihen. Alle Komponenten eines jeden
Zeitpunkts werden zusammengefasst. Gebildet wird dabei die Summe
(typ=Sum), der Mittelwert (typ=Mit), das Maximum (typ=Max) oder das
Minimum (typ=Min). Die Texte werden aus der ersten Komponente
bezogen.
Die Komponenten werden vor dem Zusammenfassen gewichtet, wenn es
einen Aspekt (siehe ZRSetMultiAspekte()) GEWICHT gibt.
Optional kann eine Formel angegeben werden, die vor dem
Zusammenfassen auf jede Komponente angewendet wird (siehe oben:
Func).
Raster (rastername, layername, polyname [,param]) oder Raster (rastername, x, y [, geber]) oder Raster ([geber])
-
Die Daten der Zeitreihe werden der Raster-ZR-Datenbank
rastername entnommen, indem sie entweder auf der Fläche des
Polygons polyname ausgewertet wird, die der Layerdatei
layername entnommen wird, oder
für den Punkt, der mit x und y angegeben wird.
Mit param wird optional der Name eines Parameters festgelegt,
falls die Raster-ZR-Datenbank mehrere hat.
Die dritte Form ist für flächenmäßige Auswertungen gedacht und
nur mit ZRTempFolge() nutzbar.
Schwelle (ZR1, <wert) oder (ZR1, >wert)
-
erzeugt wird eine Reihe,
die für die Bereiche, die kleiner (oder größer) als wert
sind, wert enthält, sonst die Daten von ZR1.
Prio (ZR1,ZR2,...)
-
erzeugt eine Zeitreihe, die die Daten von ZR1 erhält, oder, wenn
ZR1 eine Lücke aufweist, die Daten von ZR2, usw.
PrioDist (ZR1, breite, ZR2,...)
-
erzeugt eine Zeitreihe, die die Daten von ZR1 erhält, oder, wenn
ZR1 eine Lücke aufweist, die Daten von ZR2, usw. Im Unterschied
zu Prio wird die Reihe auf dem Auswertungsbereich, der ab dem
Jetztzeitpunkt abzüglich der Distanz breite beginnt, auf Lücke
gesetzt.
Mittel (ZR1,ZR2,...)
- berechnet den Mittelwert aller Zeitreihen.
Dort wo eine Zeitreihe Lücke enthält, bleibt diese Zeitreihe
unberücksichtigt, d.h. das Mittel wird bereichsweise nur aus den
Zeitreihen gebildet, die dort Werte enthalten.
YDuo (ZR1, grenze1[:grenze2], ZR2, ZR3)
-
das Ergebnis enthält abwechselnd Abschnitte aus ZR2 und ZR3.
Falls nur grenze1 angegeben ist, wird ZR2 benutzt, wenn ZR1
kleiner oder gleich grenze1 ist, sonst wird ZR3 benutzt.
Wenn auch grenze2 (von grenze1 mit einem Doppelpunkt getrennt)
angegeben ist, wird bis grenze1 ZR2 benutzt und ab grenze2
ZR3.
Auf dem Übergangsbereich zwischen grenze1 und grenze2 wird
der Wert zwischen ZR2 und ZR3 linear interpoliert. Die
Knickpunkte werden dabei aus ZR2 und ZR3 zusammengemischt.
Bereiche, auf denen ZR1 Lücke ist, werden mit den Daten von
ZR3 besetzt.
Konst (ZR1|wert, typ, pos [, txt])
-
Es wird eine Zeitreihe mit einem linearen Verlauf erzeugt.
typ ist Min, Max, Mit, Trend oder Fix. Es wird ein
Text eingetragen an der durch pos festgelegten Position
(siehe YKonstInAxBox()). Ist txt angegeben, wird dieser
als Text benutzt. Ist kein txt angegeben, wird der Text
automatisch anhand von typ gesetzt (Min: wert, Max: wert,
Mit: wert, Trend: wert). Bei Fix ist der Standardtext leer.
Die Typen Min, Max, Mit und Trend benötigen einen Zeitreihe. Der
Typ Fix benötigt einen Wert. Daher ist der erste Parameter
wahlweise Zeitreihe oder Wert.
Mark (ZR1, typ)
-
Es wird eine Zeitreihe mit einem beschrifteten Wert erzeugt.
typ ist Min oder Max. Über dem jeweils dargestellten Bereich wird
dieser Extremwerte berechnet und mit einem Symbol an der Stelle
seines auftretens markiert und mit seinem Wert und dem Zeitpunkt
beschriftet. Symbol und Lage der Beschriftung werden automatisch
so gewählt, dass sie sichtbar sind.
Qual (ZR1, qual)
-
Es wird eine Zeitreihe erzeugt, die die Daten der Qualität qual
von ZR1 erhält.
Stanzen (ZR1, periode, beginn, breite)
-
Stanzt pro Periode einen Streifen einer gewissen Breite aus der
Zeitreihe aus und erzeugt auf dem anderen Anteil der Periode
Lücke. periode ist eine Zeitdistanz, die glatt anfängt (siehe
unten), beginn ist eine Zeitdistanz, die relativ zum
Periodenanfang den Beginn des Streifens angibt. breite ist eine
Zeitdistanz, die die Streifenbreite angibt. Beispiel:
Stanzen (ZR1, 1 Jahr, -2mon, 6mon)
Erzeugt eine Zeitreihe, die vom 1.11. 0:00 bis zum 1.5. 0:00
jeden Jahres die Daten aus ZR1 enthält und von 1.5. 0:00 bis
1.11. 0:00 jedens Jahres Lücke. Die Periode verläuft vom 1.1. 0:00
eines Jahres bis zum 1.1. 0:00 des Folgejahres.
Eine peridode fängt bei glatten Zeitpunkten an, also z.B. für
1 Jahr beim 1. Januar 0:00, für 1 Monat am 1. jeden Monats um 0:00
usw. Bezugspunkt für Perioden, die ein Vielfaches eines Jahres,
Monats, einer Woche oder eines Tages sind, ist Montag der 1. Januar
1900.
Band (ZR1, minwert, maxwert)
-
Erzeugt eine Zeitreihe, die den Wert 1 enthält, wo die Daten von
ZR1 zwischen minwert und maxwert liegen (Grenzen eingeschlossen),
0, wo die Daten außerhalb liegen und Lücke, wo ZR1 eine Lücke
aufweist.
YFarben (ZR1, klassifikation)
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Erzeugt einen Zeitreihe, die anhand der Y-Werte nach der
Farbklassifikation klassifikation eingefärbt wird. Zu den Farben
wird in der Legende der in der Klassifikation hinterlegte Text
zu der Klasse angegeben. Klassifizierungen können über die
Systemeinstellungen erfolgen.
Schlauch (ZR1, ZR2)
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Erzeugt einen gefüllten Schlauch zwischen ZR1 und ZR2.
Lücken werden linear geschlossen.
YFuellen (ZR1, ZR2, farbea, farbeb)
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Erzeugt einen Zeitreihe, die die Bereiche zwischen ZR1 und ZR2
einfärbt. Bereiche, in denen ZR1 größer als ZR2 ist, werden
in farbea eingefärbt und diese, in denen ZR1 kleiner als
ZR2 ist, in farbeb. Bereiche, in denen
beide Zeitreihen identisch sind oder mindestens eine eine Lücke
aufweist, werden nicht gezeichnet.
Qualitaeten (ZR1)
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Erzeugt eine Intervall-Zeitreihe, die als Werte die maximalen
Qualitäten hat, die auf den jeweiligen Bereichen von ZR1
vorliegen.
Luecke
Siehe auch FolgenRel() und ZRTempFolge()