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Geo-Formate

BEZEICHNUNG

Geo-Formate -- Dateiformate für geographische Daten

BESCHREIBUNG

Geographische Daten sind strukturiert in Layern, die jeweils Polygone enthalten. Jeder Layer ist in einer Datei abgelegt. Diese ist in einem bestimmten Format gespeichert, von denen eine Reihe unterstützt wird. Das Format einer Datei wird automatisch erkannt.

BIN-Format

Das bevorzugte Format ist das BIN-Format. Dateien in diesem Format sollten die Endung .agb besitzen. Daten im BIN-Format sind maximal kompakt abgelegt, der Zugriff auf sie ist optimiert in der Geschwindigkeit.

Das BIN-Format kann jedoch vom Benuzter nicht verändert werden. Polygone können auch nicht eingefügt oder gelöscht werden. Dies ist nur in einem ASCII-Format möglich.

Mit dem Befehl geo2geo können Layer, die in einer ASCII-Datei vorliegen, in das BIN-Format umgesetzt werden.

AI-Format

Das Standard-ASCII-Format ist das AI-Format. Es lehnt sich an das ArcInfo-ASCII-Entladeformat an, verfügt jedoch über eine Reihe von Erweiterungen. Die Dateien sollten die Endung .ai besitzen.

Die Datei besteht aus einer Folge von Polygonen, die jeweils einen Header, Stützpunkten und Endemarke besitzen. Der Header besteht aus einem Wort, das neben dem Polygonnamen auch weitere Eigenschaften enthalten kann. Die Stützpunkte sind pro Zeile als Koordinatenpaar X und Y in m angegeben. Die Endemarke ist das Wort END.

Leerzeilen oder Kommentarzeilen sind nicht erlaubt. Polygone können auch lediglich aus einem Punkt bestehen, sie werden im folgenden Einpunkt-Polygone genannt.

Beispiel:

Gebietsgrenze
4560234.0 6678901.0
4563473.0 6623431.0
4563204.0 6678991.0
...
4560234.0 6678901.0
END

Der Header kann Polygoneigenschaften enthalten. An den Polygonnamen schließt sich dann eine Folge von Steuerungen für die Darstellung an, die jeweils mit dem Zeichen @ eingeleitet sind (z.B. Sommerfeld@F@CGelb). Mögliche Steuerungen sind in Tabelle 1 abgelegt.


 
Tabelle: Steuerung der Darstellung
Kürzel Beschreibung Beispiel
F Polygon füllen @F
A Winkel des Labels in Grad @A45
a Symbolwinkel bei asymetrischen @a90
  Symbolen  
S Größe des Symbols/Labels @S0.5
s Symbol/Label-Größe ist in echten m @s0.5
U Label unter das Polygon zeichnen @U
  (bei Einpunkt-Polygonen)  
C Farbe des Polygons @CRot
c Füllfarbe des Polygons @cRot
  0 bis 11 oder Namen (siehe Text)  
l Strichmuster des Polygons @l1
  0 bis 5 (siehe Azur-Handbuch)  
L Labeltext (statt Polygonname) @LEnns
I Das Label wird dem Polygonzug folgend @I12
  in diesen integriert und alle n cm  
  wiederholt (nur einfach bei 0)  
E wie oben, jedoch entlang des Polygons @E0
P Position des Labels x,y in m @P20,30
T Symboltyp unselektierter @T3
  Einpunkt-Polygone  
t Symboltyp selektierter @t5
  Einpunkt-Polygone  
G zweiter Name des Polygons @GHaus
M die Knickpunkte werden gezeichnet @M
N numerisches Attribut des Polygons @N100.2
K das Einpunkt-Polygon ist ein Kreis @K10
  die Zahl ist der Radius in m, darauf  
  können auch Start- und Endwinkel K10,30,60
  in Grad angegeben werden  
D Doppelter Umring. Die Zahl ist der Abstand @D100
b Der Labeltext wird fett gezeichnet @b
W Setzt die Strichstärke in cm @W0.2
Z Legt fest, dass das Numattribut in 3D dargestellt wird @Z
 

Label ist der Text, mit dem das Polygon beim Zeichnen bezeichnet wird. Das ist standardmäßig der Name, kann jedoch mit @L auf jeden beliebigen Text gesetzt werden. Die Position des Labels ist bei Einpunkt-Polygonen entweder rechts oberhalb oder (@U) zentriert unterhalb. Flächen werden im Mittelpunkt belabelt, Linienzüge sollten mit @I oder @E belabelt werden.

Zum Darstellen eines Einpunkt-Polygons wird ein Symbol verwendet, standardmäßig ein ausgefüllter Kreis (siehe @S). Wird dem Label mit @A ein Winkel zugeordnet, dann wird lediglich ein Label und kein Symbol gezeichnet. Dies ist sehr nützlich, wenn Texte frei auf der Karte positioniert werden sollen.

Die mit @C steuerbaren Farben sind Weiss, Schwarz, Rot, Blau, Gruen, Gelb, Violet, Türkis, Orange, Grau, Hellgrau und Braun.

(eingeschränktes) DXF-Format

Das (eingeschränkte) DXF-Format dient dazu, Daten mit dem Programmsystem AutoCAD auszutauschen. Es werden nur Objekte des Typs POLYLINE unterstützt. Jedes Polygon wird auf ein POLYLINE-Objekt abgebildet. Polygonnamen oder andere Attribute werden nicht unterstützt.

PIA-Format

Das Geographische Informationssystem PIA ist in Deutschland vor allem in der Forstwirtschaft recht verbreitet. Es kann Daten in einem Ascii-Format austauschen, welches unterstützt wird.



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